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Informiert entscheiden – und sich selbst vertrauen

Am Anfang stand die Empfehlung zur Chemotherapie. Diese erhielt ich in einem Brustzentrum in Norddeutschland, kurz nach der Diagnose. Für mich war jedoch klar: Ich möchte diese Entscheidung nicht einfach hinnehmen. Also kehrte ich an den Ort zurück, an dem ich meine Promotion über Brustkrebs gemacht hatte. Dort wurde nach histologischer Abklärung sofort eine leitliniengerechte Therapie mit Antihormonbehandlung, GnRH-Analoga und zielgerichteter Therapie empfohlen – ohne Chemo.

Das war für mich ein entscheidender Moment. Nicht nur, weil ich die für mich passende Behandlung bekam, sondern auch, weil ich aktiv daran beteiligt war. Ich erlebte, wie wichtig „Shared Decision Making“ – also die gemeinsame Entscheidungsfindung – ist. Ich war nicht passive Empfängerin, sondern Mitgestalterin meines Weges.

Meine Empfehlung: Trauen Sie sich, eine Zweitmeinung einzuholen. Schauen Sie in die Leitlinien. Holen Sie sich Unterstützung, zum Beispiel durch Patientinnenorganisationen. Der Austausch mit anderen Betroffenen hat mir Mut gemacht und geholfen, Entscheidungen einzuordnen.

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Natürlich gab es Zeiten, in denen Nebenwirkungen und Zweifel schwer wogen. Doch durch offene Kommunikation mit meinem Behandlungsteam, kleine Rituale (Atemübungen, Meditation) und die Begleitung durch mein Umfeld habe ich gelernt: Ich bin in diesem Prozess nicht allein.

Mein Motto fürs Dranbleiben:
„Informiert entscheiden heißt: Verantwortung übernehmen – und Vertrauen behalten.“