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BRUSTKREBSARTEN – VON VORSTUFEN UND INVASIVEN FORMEN

Egal, ob bei Ihnen „nur“ eine Vorstufe von Brustkrebs oder eine „nicht invasive“ Form entdeckt wurde: alleine das Wort Krebs macht Angst und kurbelt das Gedankenkarussell an. „Was ist das genau?“, „Wie gut ist meine Brustkrebsart behandelbar?“ oder „Welche Heilungschancen habe ich damit?“ sind nur einige Ihrer möglichen Fragen.

Diese Fragen – und vielleicht noch ein paar andere – sollen hier beantwortet werden.

Die Brustkrebseinteilung: Grundlage für weiteres Vorgehen

Nicht invasiver Brustkrebs – Brustkrebsvorstufen mit unterschiedlichem Risiko

Invasiver Brustkrebs – Die Tumorzellen breiten sich aus

Sonderformen des Brustkrebses – eher selten

Nicht nur Frauen können Brustkrebs bekommen – Brustkrebs beim Mann

Illu1
Novartis

DIE BRUSTKREBSEINTEILUNG:
GRUNDLAGE FÜR WEITERES VORGEHEN

Spruch1
Novartis

Glücklicherweise ist man heute in der Lage, durch Einsatz hochmoderner, bildgebender Verfahren bereits kleinste Veränderungen im Gewebe der Brust zu erkennen. Dies ermöglicht die für Sie so wichtige Unterscheidung in

  • nicht invasive (örtlich begrenzte) Vorstufen eines Brustkrebses,
  • invasiver Tumor (Tumorzellen sind in Nachbargewebe vorgedrungen).

Wichtig deshalb, weil sowohl die Therapie als auch damit verbundene Heilungschancen für beide Brustkrebsarten unterschiedlich sind.

Die Planung der Behandlung(en) wird nach Auswertung der diagnostischen Befunde im Rahmen einer Tumorkonferenz festgelegt. Hier kommen Ärzte unterschiedlicher Fachrichtungen zusammen, die gemeinsam das für Sie optimale Vorgehen besprechen.

Grundlage für deren Entscheidung ist eine Einteilung Ihres Brustkrebses nach der TNM-Klassifikation, mit der Aussagen über den Schwergrad Ihrer Erkrankung getroffen werden können.

NICHT INVASIVER BRUSTKREBS – BRUSTKREBSVORSTUFEN MIT UNTERSCHIEDLICHEM RISIKO

Jede Zellveränderung, aus der sich vielleicht einmal eine Brustkrebszelle entwickeln könnte, wird als Vorstufe bezeichnet. Fast alle Vorstufen werden über die Vorsorgeuntersuchung mit Mammografie entdeckt. Sie bestehen meist aus kleinsten Kalkablagerungen (Mikrokalk) in Milchgängen oder -drüsen.

Vier verschiedene Brustkrebsvorstufen werden hier unterschieden, wobei das sogenannte DCIS eine besondere Rolle einnimmt:

  • DCIS = ductales Carcinoma in situ: hier befinden sich veränderte Zellen in den Milchgängen (duktal), die aber noch nicht in umliegendes Gewebe hineingewachsen sind (in situ = vor Ort).
  • ADH = atypische duktale Hyperplasie: In den Milchgängen lassen sich veränderte Zellen nachweisen.
  • LIN = lobuläre intraepitheliale Neoplasie: In den Drüsenläppchen (lobulär) wurden veränderte Zellen entdeckt.
  • FEA = flache epitheliale Atypie: hier sind Zellen, die Milchgänge und/oder Drüsenläppchen auskleiden, betroffen.
Nicht invasiv
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Novartis

BEHANDLUNG UND HEILUNGSCHANCEN

Jede Vorstufe trägt ein unterschiedlich hohes Risiko für die Entwicklung eines Brustkrebses. Dies ist abhängig vom Umfang der Zellveränderung und individuellen Voraussetzungen wie z. B. Alter oder genetische (erbliche) Vorbelastung. Ob eine sofortige Behandlung notwendig ist, wird für jede Patientin individuell entschieden. Einzige Ausnahme: das DCIS. Denn beim DCIS besteht ein höheres Risiko als bei den anderen Vorstufen, dass sich hieraus ein invasiver Brustkrebs entwickelt. Dies kann bei einem Drittel bis zur Hälfte der Patientinnen mit DCIS geschehen.

Wichtigste Maßnahme ist die komplette operative Entfernung des DCIS. Bei manchen Patientinnen, die durch ihr Alter oder familiäre Veranlagung vorbelastet sind, wird darüber hinaus noch eine Bestrahlung und eventuell eine Antihormonbehandlung vorgenommen.

Die Heilungschancen sind bei allen Vorstufen sehr hoch!

 

 

INVASIVER BRUSTKREBS –
DIE TUMORZELLEN BREITEN SICH AUS

Auch invasive Tumoren entstehen am häufigsten in den Milchgängen der Brust (invasiver duktaler Brustkrebs). Dies ist bei etwa 70 bis 80 Prozent der betroffenen Frauen der Fall. Weniger häufig sind Tumoren, die sich in den Milchdrüsen entwickeln (10–15 % der Frauen haben einen invasiven lobulären Brustkrebs) und noch seltener sind bestimmte Sonderformen.

Wenn Tumorzellen über die Milchgänge oder -drüsen hinaus in umliegendes Gewebe einwachsen, spricht man von „invasivem Brustkrebs“. Wie groß der ursprüngliche Tumor ist und wie weit Tumorzellen in Lymphknoten oder Organe gewandert sind, wird mithilfe der international anerkannten TNM-Klassifikation festgelegt.

Die wichtigsten Parameter der TNM-Klassifikation

T = Größe und örtliche Ausdehnung des Tumors (T1–4)

N = Ausmaß des Lymphknotenbefalls (abgeleitet von „nodus“, lateinisch für Knoten) (N0–3)

M = Vorliegen oder Fehlen von Metastasen in anderen Organen (M0 oder M1)

Um eine TNM-Einteilung Ihres Tumors vornehmen zu können, wird Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt Ihnen eine Gewebeprobe (Biopsie) aus dem Tumor oder aus dem Wächter-Lymphknoten entnehmen – das ist der Lymphknoten, der dem Tumor am nächsten liegt. Ob Tumorzellen möglicherweise bereits in andere Organe abgewandert sind und dort Metastasen gebildet haben, kann er mithilfe bildgebender Verfahren herausfinden.

Invasiv
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BEHANDLUNG UND HEILUNGSCHANCEN

Die wichtigste Nachricht vorweg: Auch ein invasiver Brustkrebs lässt sich bei den meisten Patientinnen gut behandeln! Neben der operativen Entfernung des Tumors, der Strahlen- und Chemotherapie sind verschiedene medikamentöse Ansätze Bestandteil jeder Brustkrebstherapie. Somit haben sich die Heilungschancen beim frühen Brustkrebs ebenso erhöht wie Überlebenszeiten und Lebensqualität bei einer metastasierten Brustkrebserkrankung.

SONDERFORMEN DES
BRUSTKREBSES – EHER SELTEN

Brustkrebs kommt – wenn auch sehr selten – auch noch in anderen Formen vor:

  • Morbus Paget der Brustwarze

Ungewöhnliche Hautveränderungen an der Brustwarze sind das typische Zeichen für ein Paget-Karzinom, das bei nur 1–2 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen auftritt. Häufig verwechselt mit einem Ekzem, wird es meist spät als Krebsgeschehen erkannt. Das Paget-Karzinom entsteht entweder direkt in der Brustwarze oder in den Milchgängen um die Brustwarze herum. Erster Therapieschritt ist die möglichst brusterhaltende Entfernung der Brustwarze und des Warzenhofs. Manchmal reicht dieser Schritt aus. Je nach Stadium der Erkrankung können jedoch auch Bestrahlung, Chemotherapie oder Medikamente zum Einsatz kommen. Früh erkannt, sind auch bei dieser seltenen Brustkrebsart die Heilungschancen gut.

  • Inflammatorischer Brustkrebs

Beim entzündlichen (inflammatorischen) Brustkrebs dringen Tumorzellen aus dem Ursprungstumor in die unter der Haut gelegenen Lymphbahnen ein. Hier verursachen sie eine Stauung der Lymphflüssigkeit, die als Schwellung der Brust erkennbar wird. Die Brusthaut ist gerötet und fühlt sich warm an. Zu dieser Sonderform des Brustkrebses kommt es bei etwa 1–6 Prozent der Patientinnen. Die Therapie besteht meist aus einer der Operation vorgeschalteten Chemotherapie, um den Tumor zu verkleinern, der den Lymphstau verursacht. Dadurch ist oft eine brusterhaltende Operation möglich. Nach der Operation werden je nach Tumorbeschaffenheit eventuell noch Medikamente eingesetzt und eine Strahlenbehandlung durchgeführt. Grundsätzlich sind die Überlebenschancen, auch bei dieser sehr seltenen Brustkrebsart, durch die unterschiedlichen Therapieformen heute gestiegen.

NICHT NUR FRAUEN KÖNNEN BRUSTKREBS BEKOMMEN

Brustkrebs Mann
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Weil Brustkrebs als typische Erkrankung der Frau gesehen wird, bleibt dieser beim Mann oft unerkannt. Und doch werden in Deutschland jedes Jahr etwa 700 Männer mit dieser Diagnose konfrontiert.

Als eine der Ursachen wird ein erhöhter Östrogenspiegel vermutet. Dieser kann bei Männern vorkommen, die bestimmte Hodenerkrankungen in der Kindheit hatten, unter starkem Übergewicht leiden oder am Klinefelter-Syndrom, einer angeborenen Chromosomenstörung, erkrankt sind.

Große Unterschiede zwischen dem Brustkrebs bei der Frau und beim Mann gibt es eigentlich nicht. Diagnose und Therapie verlaufen nahezu gleich für beide Geschlechter. Eine brusterhaltende Operation ist jedoch eher selten möglich, weil bei Männern viel weniger Brustgewebe vorhanden ist.

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