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BRUSTKREBS – ERSTE FRAGEN 

Etwa 70 000 Frauen in Deutschland bekommen jedes Jahr die Diagnose Brustkrebs. Diese Mitteilung ist für jede Frau erst einmal mit Schrecken verbunden. Krebs! Wieso ich? Habe ich etwas falsch gemacht? Kann das geheilt werden? Wird mein Leben dadurch kürzer? 1000 Fragen, die nicht immer gleich eine Antwort finden.

Vielleicht helfen Ihnen die „ersten Fragen“, zumindest einen Überblick über das Brustkrebsgeschehen zu bekommen. Detaillierte Informationen finden Sie dann zusätzlich in den einzelnen Themenbereichen.

Allgemeine Fragen

Fragen zur Diagnose

Fragen zur Behandlung

Fragen zu Beratungsmöglichkeiten

Leben mit Brustkrebs: Illustration einer Frau mit um den Kopf gebundenem Tuch
iStock-966689720_FatCamera

ALLGEMEINE FRAGEN

Leben mit Brustkrebs: Eine Frau schaut in ihrem Garten in die Ferne
iStock-987237252_FatCamera

WAS IST BRUSTKREBS?

Unter der Bezeichnung Brustkrebs werden bösartige Tumoren der Brust zusammengefasst. Mediziner sprechen auch vom „Mammakarzinom“. Die bei Weitem häufigste Form des Brustkrebses, das duktale Mammakarzinom, entsteht in den Zellen der Milchgänge. Die zweithäufigste Form, das lobuläre Mammakarzinom, in den Drüsenläppchen.

WIE HÄUFIG KOMMT BRUSTKREBS 
IN DEUTSCHLAND VOR?

In Deutschland erkranken jedes Jahr etwa 70 000 Frauen. Brustkrebs ist damit die häufigste Krebserkrankung der Frau. Auch Männer können Brustkrebs bekommen, allerdings sehr selten (etwa 700 pro Jahr).

WELCHE RISIKOFAKTOREN GIBT ES?

Es gibt Faktoren, die die Entstehung und das Wachstum von Brustkrebs begünstigen. Dazu gehören:

  • frühe erste Periode
  • später Beginn der Wechseljahre
  • Erstgeburt im Alter von über 30 Jahren
  • Kinderlosigkeit
  • Alter über 50 Jahre
  • Hormontherapie mit Östrogenen und Gestagenen in und nach den Wechseljahren
  • Übergewicht
  • ein gehäuftes Auftreten von Brust- und/oder Eierstockkrebserkrankungen in der Familie

WIE IST DIE PROGNOSE BEI BRUSTKREBS?

Die Zahl der Sterbefälle sinkt seit Mitte der 1990er Jahre deutlich, d. h. immer mehr Frauen, die an Brustkrebs erkranken, sterben nicht daran. Für alle Brustkrebspatientinnen gesamt liegt die Zehn-Jahres-Überlebensrate derzeit bei etwa 82 %. Das bedeutet, dass zehn Jahre nach Diagnosestellung noch mehr als vier Fünftel der erkrankten Frauen leben.

Ein Wiederauftreten der Erkrankung ist auch nach vielen Jahren noch möglich. So kann bei 5 bis 10 von 100 Patientinnen ein neuer Tumor in der behandelten Brust (Rezidiv) wachsen. Bei 25 von 100 Frauen können Metastasen entstehen. Verbesserte Behandlungsmethoden haben auch in fortgeschrittenen Erkrankungsphasen zu erstaunlichen Therapieerfolgen geführt. Betroffene Frauen haben eine gute Chance, noch mehrere Jahre mit ihren Partnern, im Kreise ihrer Familie und in ihrem Beruf aktiv und mit einer guten Lebensqualität leben zu können.

Leben mit Brustkrebs: Spruch - 10 Jahre nach Diagnosestellung leben noch mehr als 4/5 der erkrankten Frauen
Leben mit Brustkrebs: Eine brünette Frau hält einen Blumenstrauß in der Hand
iStock-1211456920_fotostorm

WOVON HÄNGT DIE PROGNOSE AB?

Der Krankheitsverlauf und die Behandlungsaussichten bei Brustkrebs werden von verschiedenen Faktoren beeinflusst. Dazu gehören u. a.:

  • Tumorstadium, also Größe und Ausbreitung des Tumors bei der Diagnose

  • Der Grad der Entartung der Krebszellen, d. h. wie stark weichen Tumorzellen von gesunden Brustzellen ab (Differenzierungsgrad)

  • Die Lebensphase der Patientin (Alter, vor/nach den Wechseljahren)

  • Weitere Faktoren wie z. B. der Hormonrezeptorstatus des Tumors

Im Einzelfall treffen zumeist verschiedene Einflussfaktoren aufeinander, die sich in ihrer Auswirkung auf die Prognose gegenseitig beeinflussen. Statistische Werte zur Prognose sind deshalb immer nur als eine grobe Orientierungshilfe zu verstehen.

FRAGEN ZUR DIAGNOSE

Leben mit Brustkrebs: Eine Ärztin bei der Untersuchung ihrer Patientin
iStock-1174181373_AlexanderFord

SOLLTE ICH ZUM ARZT GEHEN, WENN ICH VERÄNDERUNGEN IN MEINER BRUST BEMERKE?

Ja! Suchen Sie Ihre Gynäkologin bzw. Ihren Gynäkologen auf, wenn Sie bei der Selbstuntersuchung der Brust:

  • eine knötchenartige Gewebeveränderung in der Brust fühlen oder

  • sich Ihre Brust in Größe oder Form auffällig verändert hat oder

  • Ihre Brustwarze nach innen eingezogen ist oder sich in der Färbung verändert hat.

Ihre Ärztin bzw. Ihr Arzt wird untersuchen, ob die Veränderung harmlos oder möglicherweise bösartig ist. Im Zweifelsfall werden weitergehende Untersuchungen eingeleitet.

WELCHE UNTERSUCHUNGEN SIND NOTWENDIG, UM BRUSTKREBS SICHER AUSSCHLIESSEN ZU KÖNNEN?

Zum einen werden Ihre persönliche und familiäre Krankengeschichte (Anamnese) erfragt und eine Tastuntersuchung durchgeführt. Zum anderen sind weitere Untersuchungen notwendig, um sicher zwischen gut- und bösartigen Veränderungen der Brust unterscheiden zu können. Angewandt werden meist

  • Ultraschall (Sonographie)

  • Röntgen der Brust (Mammografie)

  • Bei Verdacht: Biopsie (Entnahme von Gewebe und anschließende mikroskopische Untersuchung)

KÖNNEN DURCH DIE BIOPSIE KREBSZELLEN IN DEN 
KÖRPER GESTREUT WERDEN?

Bei der Biopsie, die oft unter Ultraschall- oder MRT-Kontrolle stattfindet, werden mithilfe einer Punktionskanüle Zellen aus verdächtigen Herden entnommen und anschließend unter dem Mikroskop beurteilt. Nach derzeitigem Wissensstand ist eine Verschleppung von Krebszellen in den Körper durch diese Untersuchungsmethode nicht zu befürchten.

WELCHE ROLLE SPIELEN HEUTE TUMORMARKER?

Tumormarker sind Substanzen, die entweder in den Tumorzellen selbst gebildet oder aber vom gesunden Gewebe als Reaktion auf den Tumor freigesetzt werden. Die meisten Tumormarker werden im Blut gemessen, aber sie können auch im Urin, im Gewebe oder in Zellen bestimmt werden.

Tumormarker können aus unterschiedlichen Gründen erhöht sein wie z. B. durch andere, gutartige Erkrankungen. Eine Erhöhung dieser Werte alleine ist daher kein Beweis für die Diagnose oder das erneute Auftreten eines Tumors. Sie haben daher weniger Bedeutung für die Diagnose als vielmehr für die Beobachtung des Verlaufes der Krebserkrankung und des Erfolges einer Krebstherapie.

Leben mit Brustkrebs: Spruch - Tumormarker helfen bei der Beobachtung des Verlaufes der Erkrankung und des Erfolges der Therapie

FRAGEN ZUR BEHANDLUNG

Leben mit Brustkrebs: Eine junge Frau schaut in die Ferne und hat ihren Tropf in der Hand
iStock-840818290_KatarzynaBialasiewicz

WIE WIRD BRUSTKREBS BEHANDELT?

Die Therapie richtet sich in erster Linie danach, ob der Brustkrebs örtlich begrenzt ist oder sich im Körper ausgebreitet hat. Daneben werden weitere Faktoren zur Therapieentscheidung herangezogen wie z. B. Brustkrebsart und Größe des Tumors, Rückfallrisiko, das Alter der Patientin und andere. Die derzeitige Therapie stützt sich auf drei Säulen: Operation, Strahlentherapie und medikamentöse Therapien.

Tumoren, die zum Zeitpunkt der Diagnosestellung noch nicht in andere Organe gestreut haben, lassen sich durch die Operation oftmals komplett entfernen. Dennoch bleibt ein Restrisiko, dass im Körper zirkulierende Krebszellen übrigbleiben. Deshalb schließt sich an die Operation in der Regel eine adjuvante (unterstützende) Behandlung mit Bestrahlung an, häufig ergänzt von einer medikamentösen Therapie.

Diese kann sein:

  • Chemotherapie

  • Antihormontherapie 

  • Zielgerichtete Therapie

Durch die adjuvant­e Therapie soll das Risiko für ein Wiederauftreten (Rezidiv) der Krankheit so weit wie möglich gesenkt werden.

Leben mit Brustkrebs: Frau mit mit Kopftuch schaut aus ihrem Stuhlkreis in die Kamera
iStock-1163992370_SDI Productions

WO FINDE ICH ALS BETROFFENE RAT?

Bei einer schweren Erkrankung wie Brustkrebs kann neben der ärztlichen Betreuung der Austausch mit anderen betroffenen Frauen hilfreich sein. Das Wissen, dass andere das eigene Schicksal teilen, stärkt oft den eigenen Umgang mit der Krankheit. Möglich wird der Austausch z. B. in speziellen Internet-Foren und Selbsthilfegruppen. Hier können Patientinnen vom Wissen anderer profitieren und auch ihre eigenen Erfahrungen weitergeben. Mittlerweile gibt es in Deutschland zahlreiche Angebote zur Selbsthilfe bei Brustkrebs.

Auch für von Brustkrebs betroffene Männer gibt es Informationen vom Netzwerk „Männer mit Brustkrebs e. V.“

WO FINDE ICH HILFE BEI SOZIALRECHTLICHEN
FRAGEN?

Antworten auf sozialrechtliche Fragen erhalten Sie bei den Sozialdiensten, die es in den meisten großen Krankenhäusern, Krebsberatungsstellen, Geschäftsstellen von Krankenkassen und Gesundheitsämtern, Einrichtungen der Wohlfahrtspflege und onkologischen Rehabilitationskliniken gibt. Diese informieren über Hilfsmöglichkeiten (z. B. Haushaltshilfen), stellen Kontakte zu Beratungsstellen (z. B. Psychologen, Familienberatung) und Selbsthilfegruppen her und helfen bei der Erstellung von Anträgen etwa für Kuren oder einen Schwerbehindertenausweis.

Leben mit Brustkrebs: Spruch - Der Austausch mit anderen betroffenen Frauen kann hilfreich sein

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