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BRUSTKREBS BEWÄLTIGEN – EIN PROZESS

Um mit der Diagnose Brustkrebs umzugehen, dafür gibt es kein Patentrezept, keine Generalstrategie. Jede Betroffene wird ihre eigenen Werkzeuge finden, darauf kann sich frau verlassen. Bitte haben Sie im Kopf: Heute überwinden viele Frauen den Brustkrebs. Die Heilungschancen waren noch nie so hoch, die Therapien noch nie so wirksam.

Was heißt eigentlich „bewältigen“? Muss ich kämpfen?

Arbeiten Sie mit Wissen gegen die Angst und werden Sie „mächtig“

Offen über Krebs sprechen

Den Alltag mit Brustkrebs bewältigen

Leben mit Brustkrebs: Illustration einer Frau die lachend mit einem Elektroroller fährt
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WAS HEISST EIGENTLICH „BEWÄLTIGEN“? MUSS ICH KÄMPFEN?

Leben mit Brustkrebs: Spruch - Coping bedeutet, sich Schritt für Schritt seiner Stärken zu besinnen

Die Diagnose Brustkrebs ist ein tiefer Einschnitt in das Leben. Was eben noch selbstverständlich und sicher war, ist nun komplett infrage gestellt. Viele alltägliche Routinen sind für eine ganze Weile außer Kraft gesetzt. Die Frauen (und auch ihre Familien und Freunde) müssen sich ganz neuen Aussichten und Ungewissheiten stellen und versuchen, mit diesen anderen Bedingungen zurecht zu kommen. Diese Neuausrichtung des Lebens heißt Coping (Krankheitsverarbeitung).

Coping heißt auch: alles in unserer Macht Stehende zu tun, die eigene Situation zu verbessern. Die Krankheit zu bewältigen ist kein Blitzeinschlag, keine Erleuchtung, nicht nur ein Moment. Es ist ein Prozess, in dem Sie sich Schritt für Schritt Ihrer Stärken besinnen und den Weg durch Ihr Leben finden. Und auch wenn sich für den Umgang mit der Diagnose Brustkrebs nur wenige Regeln aufstellen lassen, so sind diese in Sachen Coping stets gültig:

Regel 1: Bewältigung lässt sich nicht erzwingen.

Regel 2: Bewältigen braucht Zeit.

Regel 3: Der Weg ist das Ziel.

Deshalb schwören viele an Brustkrebs erkrankte Frauen auf Selbsthilfe und Selbsthilfegruppen – hier kann man den Umgang mit Brustkrebs „lernen“, sich Strategien abschauen. Hier sind Frauen, die sich begleiten – egal, in welcher Situation sie sich befinden. Hier kann man offen über alles sprechen, auch z. B. über intimere Themen wie Partnerschaft oder Sexualität und Krebs.

ARBEITEN SIE MIT WISSEN GEGEN DIE ANGST UND WERDEN SIE „MÄCHTIG“

Informiert sein ist die beste Grundlage, um dieser neuen Situation zu begegnen. Da sind sich die Fachleute einig. Dass betroffene Frauen nach der Diagnose zunächst verzweifeln, weinen, schimpfen, wütend sind, den Kopf in den Sand stecken oder in unglaubliche Aktivität ausbrechen – das ist alles normal und erlaubt. Seien Sie nur irgendwann bereit, den Kopf zu heben, die Augen zu öffnen und Lösungen für Ihre neue Situation zu finden. Dann werden Sie auch sehen, wer alles an Ihrer Seite ist – Ihre Familie und Ihre Freunde, Ihr Brustkrebsteam, vielleicht Kolleginnen oder Kollegen und Sportsfreunde.

Leben mit Brustkrebs: Spruch - Seien Sie bereit, den Kopf zu heben und die Augen zu öffnen…
Leben mit Brustkrebs: Eine grauhaarige Frau fährt lachend mit einem Elektroroller
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WARUM IST INFORMIERT SEIN SO WICHTIG?

Wissen ist ein machtvolles Werkzeug.Viele Menschen beschreiben lebensbedrohende Diagnosen als schwarze Schatten oder dicke Steine, die auf ihnen lasten. Mit jedem Stückchen Wissen, das Sie erwerben, machen Sie sich die Last leichter. Sie sehen plötzlich Ihre Optionen, schütteln die (Schock)Starre ab und kommen dahin, zu handeln. Und das gibt Ihnen Kraft und Zuversicht.

WIE DAS AM BESTEN GEHT?

Darauf gibt es – Sie ahnen es schon – keine „richtige“ Antwort. Die einen „nehmen es mit (schwarzem) Humor“, andere „erklären den Krieg“ oder sagen „jetzt erst recht (und machen das, was sie immer schon tun wollten)“. Wieder andere denken sich: „Weißt Du was, Krebs, Du kannst mich mal!“ – und machen einfach weiter. Die einzig richtige Antwort liegt tief in Ihnen, irgendwo in Ihrer Persönlichkeit.

HILFT POSITIVES DENKEN?

Dass sich über positives Denken oder ein „heiteres Wesen“ Brustkrebs besser bewältigen lässt, dafür gibt es bislang keine wissenschaftlichen Beweise. Und wenn Angst vor einer Therapie oder Beschwerden aktuell belasten, lässt sich per Knopfdruck auch kein positives Denken herstellen. Das schafft niemand. Der Rat der Fachleute: Jede Frau weiß am Besten, was ihr gerade guttut – und das ist das eigentlich Wichtige. Immer.

OFFEN ÜBER KREBS SPRECHEN

Selten wurde so viel kommuniziert wie heute, über alle möglichen Kanäle. Nun aber plötzlich muss man miteinander reden. Und dann auch noch über die Diagnose Brustkrebs.

Das Gespräch suchen, sollten Sie. Vielleicht zunächst mit einem sehr vertrauten Menschen. Denn:

  • über Krebs sprechen erleichtert (geteiltes Leid),

  • Ihre vertrauten Menschen werden sowieso schnell merken, dass mit Ihnen etwas nicht stimmt,

  • nur wenn Menschen in Ihrer Umwelt Bescheid wissen, können sie Sie auch unterstützen.

Auch hier gilt: Alles kann, nichts muss. Überlegen Sie, was Ihnen guttut. Entscheiden Sie, wann Sie mit wem sprechen möchten und können. Dosieren Sie die Gespräche.

Professionellen Rat können Sie sich auch holen! Zum Beispiel:

  • bei Ihrer behandelnden Ärztin bzw. Ihrem Arzt,

  • bei einer Psychoonkologin bzw. einem Psychoonkologen (psychologisch speziell geschulte Therapeuten für an Krebs erkrankte Menschen)

  • Beratungsstellen

  • Selbsthilfegruppen 

Leben mit Brustkrebs: Zwei Frauen unterhalten sich
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Haben Sie auch im Kopf: Mehr Köpfe entwickeln womöglich mehr und kreativere Ideen. Verändern vielleicht Ihre Perspektive, schaffen Verbindungen und Lösungen, an die Sie bisher nicht dachten. Geben Sie Ihren Gesprächspartnern nur auch einen Augenblick Zeit, die Botschaft zu verdauen.

DIE AKTIVE PATIENTIN

Eine effektive Therapie bedingt eine gute Kommunikation zwischen Patientin und Arzt oder Ärztin. Erfahren Sie in diesen informativen Videos mit einer Ärztin und einer Betroffenen, was das bedeutet und was Sie dazu beitragen können.

Leben mit Brustkrebs: Eine Frau steht in der Küche und isst einen Salat
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DEN ALLTAG MIT BRUSTKREBS BEWÄLTIGEN

Leben mit Brustkrebs: Zwei Frauen unterhalten sich in einem Cafe
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Die Brustkrebserkrankung wird Sie nun eine Weile begleiten. Versuchen Sie, nicht zuzulassen, dass sie Ihren Alltag (und Ihr Denken und Fühlen) komplett bestimmt. Die Erkrankung ist ein Teil von Ihnen, aber sie macht Sie nicht aus.

Stellen Sie sich darauf ein, dass Sie an verschiedenen Tagen unterschiedlich belastbar sein werden. Rechnen Sie auch damit, dass Ihre Stimmung mal so und mal so sein wird. Nehmen Sie die Tage gern an, an denen Sie sich stark fühlen und akzeptieren Sie die Tage, an denen Sie schwach sind.

 Sagen Sie Ihrer Umgebung, dass es Ihnen so gehen wird. Bitten Sie um Verständnis, wenn Sie einmal etwas länger für eine Tätigkeit brauchen oder nicht so leistungsfähig sind wie üblich. Posaunen Sie gleichzeitig gern heraus, wenn etwas richtig gut läuft.

Und: Sollten die Menschen in Ihrer Umgebung Ihren Umgang mit der neuen Situation nicht anerkennen, sind sie womöglich Ihre Aufmerksamkeit auch nicht wert.

Leben mit Brustkrebs: Abbildung von einem Ausrufezeichen

GUT ZU WISSEN

Um krankheitsbedingte Nachteile auszugleichen und Ihnen die Rückkehr in den Alltag zu erleichtern, sieht die Sozialgesetzgebung einige Hilfen vor, auch finanzielle Unterstützungen. Im blauen Ratgeber 40 „Wegweiser zu Sozialleistungen“ der Deutschen Krebshilfe und über die Sozialdienste der Kliniken können Sie sich detailliert darüber informieren.

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